Der Campingplatz in Cannon Beach war einer der besten derweil. Von der Stadt selbst betrieben, saßen wir beim Lagerfeuer. Eigentlich wollten wir essen gehen, aber das hätte zeitlich mit dem Lagerfeuer nicht gepasst. Und essen gehen ist auch kostspielig in Amerika. Wobei auch der Einkauf im Supermarkt nicht besonders günstig ist. Da kann der Deutsche sehr glücklich sein. Gefühlt kostet hier alles das Doppelte. Ein normaler Einkauf kann hier schon bei 100 $ liegen.
Möglich war dieser entspannte Tag eigentlich nur, weil wir am Strand von Cannon Beach gemerkt haben, dass hier ein wunderschöner Ort zu sehen ist. Denn der Ort selbst war im Gegensatz zu anderen Orten besuchenswert.
Sogar das Internet war zu gebrauchen. Das ist nicht immer so. Auch auf Campingplätzen ist moderne Technik noch nicht angekommen.
Von Cannon Beach ging es also südwärts weiter an der Pazifikküste. Mancherorts ist es sehr schön, manchmal lohnt es sich allerdings einfach nur durchzufahren. Im Reiseführer sind viele Orte kurz und knapp beschrieben. Denn dort gibt es nichts Sehenswürdiges.
In Geribaldi oder wie auch immer der Ort denn hieß, war das gut zu sehen. Weil Vater seine Postkarte wegbringen wollte, stoppte ich am Straßenrand. Als ich dann alleine war, entdeckte ich einen öffentlichen Parkplatz.
Da stellte ich das Wohnmobil ab und entdecke eine alte Dampflokomotive der Pacific Union. Gegenüber jedoch noch ein etwas modernerer Zug. Mit Kamera ausgerüstet suchte ich mir Motive. Das war auch schon alles in diesem Ort.
Weiter ging es entlang der Küste. Ab und zu gehen von der US-101 kleine Scenic Drives ab. So auch die Three Capes Snenic Route. Dort konnte ich erneut meine Drohne fliegen lassen. Mit ein bisschen Übung bekomme ich irgendwann noch ein gutes Video erstellt 😉
Gefühlt ging es eigentlich nur einen halben Tag über den Asphalt. Wir sind auch schon deutlich längere Strecken gefahren. Vom Meer zogen Nebel oder Wolken über das Land. Die Sicht war nicht mehr weit und wie am Vortag suchten wir uns sehr früh einen Campingplatz. Wir waren in Pacific City.
Mit 53$ wirklich kein Schnapper. Und das WLAN brach ständig zusammen. Auf dem Campingplatz hoppelten überall Kaninchen oder Hasen. Der Unterschied ist mir nicht bekannt. Aber die Idee ist gut, denn so spart man sich den Rasenmäher.
Ein kleiner Spaziergang durch den dichten Nebel Richtung Wellenrauschen entpuppte sich als die Entdeckung einer der Surferstrände. Woran ich das erkannt habe? Weil hier Leute im dichten Nebel trotzdem surften. Das erklärte wohl auch den hohen Preis für den Platz. Zumal der Platz keine 5 Minuten vom Strand entfernt ist. Im Sommer lässt es sich hier bestimmt sehr gut leben. Direkt am Strand ist auch die Pelican Brewery. Eher zufällig haben wir uns dort reinverirrt. Ein Tisch war frei und im Eingang warteten Leute im Fan-Shop.
Als wir saßen, fragte gleich eine Bedienung, ob wir reserviert haben. Ich hatte das im Gefühl. Natürlich nicht. Wir haben uns dann an den Tresen gesetzt und ich habe einen Tester-Tray bestellt. 7 kleine Bierproben. Und dabei versuchte ich Baseball zu erklären. Hat aber nicht wirklich gut geklappt. Erschlossen haben sich mir die Regeln nicht. Zurück zum Bier. Die unterschiedlichen Biere wurden alle hier gebraut und haben national und international diverse Preise abgeräumt. Becks, Holsten, Astra und Co sind out, denn auch in Deutschland ist der Trend der Micro-Brewerys angekommen.
Das Bier letzte Bier war schlecht, wobei es geschmacklich das beste Bier war. Ich habe dann noch schnell gekocht und legte mich mit leichten Kopfschmerzen ins Bett. An mehr kann ich mich an dem Tag nicht erinnern. Auch die Bilder der Kamera deuten auf keinerlei interessante Orte hin.