Gefühlt habe ich noch Jetlag. Vielleicht eine Schlafkrankheit? Oder einfach zu wenig Schlaf? Meine Erinnerungen vom heutigen Tag sind schwach. Nach der Fahrt aus dem Yosemite NP steuerten wir den RV Park in Santa Cruz an. Der war leider voll. Wir stellten uns im Hafen auf die Visitorplätze. Meine Nacht war ruhig, aber zu kurz. Über das Internet war keine gute Alternative auffindbar. Beim Frühstück kam dann die Hafenpatrouille und gab uns einen Strafzettel. 52 $. Wir bezahlten in San Francisco für gleiche Leistung mehr. Also war der Preis ganz in Ordnung.
Nach dem Frühstück ging es zum Hafenmeister. Das Geld bezahlten wir ohne Diskussion. Danach Richtung Strand. In Santa Cruz dreimal um den Block gefahren. 35 $ sollte ein Parkplatz kosten. Wir entschieden uns für die Parkuhr für 3 $ für zwei Stunden. Die Promenade in Santa Cruz ist ein kleines Highlight. Hier ist ein Vergnügungspark mit Achterbahnen und Karussells aufgebaut. Ein Karussell aus dem Jahre 1911! Natürlich wurden die Figuren restauriert, aber schon beeindruckend und gut besucht. Parallel lief ein Chili-Contest. Probiert habe ich aus Sicherheitsgründen lieber nichts. Bei manchen Tischen lagen hunderte von Chilis und anderen scharfen Gewürzen. Wie im Fernsehen gab es auch Juroren, die dort kosteten.
Den Rummel hinter uns gelassen ging es über die CA1 Richtung Süden. Nächster Halt Monterey. Hier wurde die kalifornische Verfassung unterschrieben und die Stadt war sogar die Hauptstadt des Staates, bis Kalifornien der USA beitrat. Danach wurde sie von Sacramento abgelöst. Von einer Hauptstadt war hier wenig zu sehen. Am Hafen parkten wir für zwei Stunden. Länger konnte man sich hier eigentlich auch nicht herum treiben. Fisherman’s Wharf lud zu Crepés und anderen Leckereien ein. Im Hafenbecken stand ein Reiher und daneben lag ein Seehund auf einem Stein und sonnte sich. Nach einem kleinen Stadtbummel an den wenigen übrig geblieben historischen Stätten ging es wieder zurück auf den Asphalt.
Der 17 Mile Drive als must have einer Reise entlang der kalifornischen Küste. 10 $ für die Hotelgesellschaft, die dort das riesige Gebiet verwaltet. Der Anfang war etwas langweilig. Wieder Kurve um Kurve, aber in dieser imposanten Küstenregion standen überall Häuser. Kleine, große und noch größere. Manche standen leer. Für mich wirkte das ganze wie Sylt. Insgesamt vier Golf Anlagen sind hier verteilt. 17 Meilen (ca. 27 km) Straße. Mancherorts gab es Fotostopps wo die Küste ins Meer ragt und die Wellen sich dran zerschlagen. Auch Asiaten durften an diesem Ort nicht fehlen. Sie hatten sichtlich gute Laune und sprangen lachend durch die Luft, um als Motiv für Fotos zu posieren.
Richtung Carmel bogen wir vom 17 Mile Drive ab. LUt Reiseführer gibt es keine Starßenlaterne oder einen Postkasten. Dagegen haben sich die Einwohner gewehrt. Einen berühmten Bürgermeister gab es hier auch: Clint Eastwood.
Die Dämmerung trat ein. Wir machten uns auf den Weg zu einem RV Park. Aber wie in Santa Cruz war auch dieser ausgebucht. Alternativ hieß weiterfahren. Aber der nächste Abschnitt sollte einer der schönsten sein. Wobei das im Reiseführer bei fast jeder Bucht dabei steht. Wir entschieden uns für das Campen in der Wildniss.