Einen Wecker haben wir nicht benötigt. Irgendwie waren wir durch den Flug sehr früh wieder wach. Noch am gestrigen Abend habe ich ein wenig gestöbert, was man von unseren Zielen erledigen könnte. Nach dem Frühstück ging es dann los.
Der Hamburger peilt meist das Wasser an. Genau das taten wir auch. Tür auf und Richtung Hafen. Die Straßenschluchten zwischen Wolkenkratzern sind gewöhnungsbedürftig. Die Sonne geht in unserem Rücken auf. Wobei… Ich weiß es nicht mehr, aber der Satz hörte sich gerade malerisch an. Der Hafen ist nicht vergleichbar. Zwar Nordamerikas größter und wichtigster Hafen, aber hier ist mehr Meer als Fluß. Weit gegenüber des gegenüberliegenden Ufers liegen Hafenanlagen. Die Werbung auf dem Dock 10 könnte man definitiv nicht lesen. Nach dem wir das Kreuzfahrtterminal bewandert haben ging es weiter an der Uferpromenade. Ja, zugegebener maßen ein sehr schönes Plätzchen Natur. Links die Wolkenkratzer mit Aussicht auf das Meer und im Hintergrund die Berge. Und da ist der Hamburger Stolz auf Industrie zu schauen. Aber so unterschiedlich können die Geschmäcker sein.
Der Übergang in den Stanley Park ist fließend. Die gesamte Halbinsel gehört zum Park und so kommt es auch, dass man diese umlaufen kann. Interessant ist hier die Einbahnstraße. Das gilt für Autos, die zum Glück nicht immer der Uferpromenade folgen, aber auch für Radfahrer. Da kommt keiner entgegen. Zumindest weite Teile davon. Nach ca. 7 km entscheiden wir uns für die Abkürzung durch den Park. Weg vom Meer. Wale konnte man hier nicht sehen. Aber einen Seehund konnte ich kurz erhaschen. Nächstes Ziel sollte der Grouse Montain sein. Dazu musste wir allerdings weiter Teile zurück in den Hafen laufen. Von dort ging es mit dem letzten kostenlosen Bus in der Saison zum Berg. Ab in die Gondel und hoch. Bereits bei der Reisevorbereitung haben mich die Bilder der Profifotografen schwer beeindruckt. Nach der Ankunft ging es dann zu Fuß ein Stückchen um den Gipfel.
Die Aussicht! Unglaublich. Bei dem Wetter. Heute war klares Wetter angesagt, morgen teils bewölkt. Im Sonnenuntergang ging es den Gipfel wieder bergab. Rechts das Meer und darüber der Sonnenuntergang. Anschließend haben wir noch eine Pause in der Bergstation gemacht. Hier konnte ich wieder demonstrieren, dass ich zum Fotografieren von Nachtaufnahmen nicht geeignet bin oder meine Ausrüstung zu schlecht ist. Wer sich von der Aussicht beeinrucken lassen möchte, der kann kurz nach „Grouse Montain“ suchen. Zurück ging es dann mit dem Linienbus und dem Seabus. Jetzt sitze ich auf dem Bett und mir fallen die Augen zu. Der Jetlag macht sich breit. Gute Nacht.