13 Millionen Einwohner zählt die Stadt am Pazifischen Ozean. Ein bisschen haben wir uns verfahren, aber wir kamen schnell wieder auf Kurs. Schon im Vorfelde bekam ich den Tipp, dass nur Venice Beach und Santa Monica interessant seien. Der Reiseführer gab auch nicht viel her. Auf dem Plan sah ich dann eine Überraschung. Ich hatte vergessen, dass das berühmte Hollywood hier sein zu Hause hat.
Auf dem Weg zum Strand wollte ich noch einen Abstecher zum Hollywood Blvd machen. Hier sind die Stars im Boden auf Sternen verewigt. Aus der Ferne sah ich schon den Hollywood Schriftzug in den Bergen. Im TV sieht das irgendwie spektakulärer aus.
Der Blvd begann und aus dem Wohnmobil konnte ich die Sterne erkennen. Ein Blick an die Hausfronten und ich fühlte mich heimisch. Starbucks, Frozen Yoghurt und der Döner King! Auch hier der Unterschied zum Kiez: Es ist wärmer, aber dies mal nicht länger. Ich hatte genug vom Blvd, der für mich keiner war. Links ab und der Navigation folgen. Die Straßen waren etwas eng. Ein kleiner Spiegelzusammenstoß war unvermeidbar. Pickups gehören auf das Land und nicht mit dem Spiegel auf meine Spur.
Mein Beifahrer wirkte etwas genervt. Zu weit schien der Weg zum Strand. Kein Vertrauen in die Navigation. Doch es war der kürzeste Weg. In Santa Monica stellten wir uns dann in eine Parklücke mit Blick zum Strand. Raus aus dem Wohnmobil. Brrrrrrrrr. Ein frischer Wind vom Ozean. Es war menschenleer. Nur ein paar Touristen hatten sich verirrt. Bis zu den Knien bin ich das kalte Wasser. Das reichte schon. Die Strandpromenade war wie im Film. Auch die Strandhäuschen von Baywatch waren da. Die rote Rettungsschwimmerboje hing am Dach.
Ich hätte mich gerne hingelegt, aber der Wind hätte mich in wenigen Minuten mit Sand vergraben. Das hätte vielleicht warm gehalten, aber ungemütlich war es trotzdem.
Dann packte uns der Hunger. Mit dem Handy suchte ich zunächst einen RV Stellplatz. Nichts lag in der Nähe. Erstes Ergebnis war ein Platz am Flughafen. Hier gibt es allerdings kein Nachtflugverbot. Dementsprechend waren auch die Bewertungen. Gut, dass es Satellitenbilder gibt. Der nächste lag Richtung Norden. Ein Anruf und der Platz war reserviert. Schnell noch tanken und zum Restaurant. Mein chinesisches Menü war super lecker. Das Ambiente passte auch.
Zurück zur Küste und zum Campingplatz. An der berühmten State Route 1 ging es nach Malibu. Ja richtig gelesen. Wir verbrachten unsere Nacht in dem kleinem Örtchen namens Malibu. Ca. 12.000 Einwohner. Es war bereits dunkel bei unserer Ankunft. Doch durch die offenen Fenster war das Meeresrauschen zu hören. Eine letzte Nacht auf Amerikanischen Boden.